von Andy Pillip

Entkoppeltes CMS gesucht

Warum wir mit den verbreiteten CMS unzufrieden sind

Start einer Serie zur Suche des perfekten CMS, das adaptive Inhalte benutzerfreundlich verwalten und über definierte Schnittstellen ausliefern kann – statt bereits Autoren mit Darstellungsoptionen zu verwirren, die nur in einem eingeschränkten Kontext überhaut funktionieren.

Es ist schon lange an der Zeit für einen Paradigmenwandel bei den CMS, um qualitative Web- und App-Projekte durchführen zu können. Einige CMS werden deshalb verschwinden.

Wir sind derzeit auf der Suche nach einem CMS, das zumindest weiter in eine solche Richtung geschritten ist, als Joomla!, Contao, Drupal oder Typo3.

In dieser Serie behandeln wir Anforderungen der Kunden, der Autoren und der Softwareentwickler an das perfekte CMS. Hier ein kurzer Einstieg in die Problematik.

Adaptive Inhalte braucht's

Unter adaptiven Inhalten verstehe ich Texte, Bilder und Videos, die in verschiedenen Kontexten präsentiert werden können.

Denn heute landet ein Artikel nicht nur auf der Homepage, sondern automatisch auch gerne auf Facebook, Google+, Twitter, Blogs von anderen, in Feedreadern und zuguterletzt auch in Google Suchergebnissen. Und natürlich auch auf unterschiedlichen Geräten.

Inhalte verwalten, nicht gestalten

Per Definition ist ein Content Management System eine Software zur Verwaltung von Inhalten.

Sieht man sich die meisten CMS an, sind diese weit mehr als das: Sie ermöglichen nicht nur das Erstellen von Frontend-Elementen wie Slidern, Kartenausschnitten, Bildergalerien, Registerkarten, sondern konfrontieren den Autor dann auch passend mit Fragen wie „wie viele Bilder pro Zeile?“, „wei Breit soll die Karte sein?”.

Bereits das Einfügen von Bildern verlang nach Entscheidungen wie Größe, links oder rechts vom Text, horizontaler und vertikaler Abstand. Bereits bei einer einfachen Responsive Webseite sind diese Einstellungen je nach Gerät des Besuchers sinnvoll, und damit nicht vom Autor in einem einfachen Dialog zu treffen.

Die Autoren sollten also von diesen Entscheidungen verschont bleiben, sodass diese von Experten getroffen werden können, die alle möglichen Darstellungsformen kennen und abschätzen können.

Anderherum sollten sie dabei unterstützt werden, eine gute und verständliche Struktur in die Inhalte zu bringen, so dass diese gezielt in verschiedenen Kontexten platziert werden können.

Entkoppelt: Inhalt(sstruktur) getrennt von der Darstellung

Die Darstellung der Inhalte auf verschiedenen Bildschirmgrößen und in verschiedenen Kontexten (z.B. auf Facebook oder in Google Suchergebnissen) ist ein komplexes Problem und sollte deshalb von den Experten definiert werden, die die Webseite oder App gestalten und programmieren.

Dies passiert in robuster Form von Code (HTML, CSS, JavaScript), der nicht im CMS verwaltet werden sollte, sondern ordentlich in einer Versionskontrolle wie git oder subversion.

In Folge benötigt das CMS definierte Schnittstellen um Inhalte zum Beispiel aus der App heraus gezielt anzufordern oder auf der Webseite asynchron nachzuladen. Erst dies macht die Inhalte wirklich adaptiv.

Möge die Suche beginnen!